Übung: Tiefbauunfall

Vergangene Woche konnten wir, aufgeteilt auf mehrere Übungstermine und -gruppen, einen Teil der im Frühjahr ausgefallenen Übungen nachholen. Angenommen wurde ein nicht alltägliches Szenario, ein Unfall in einer Baugrube für Kanal-Arbeiten, bei dem ein Arbeiter durch einen Einsturz der Grube und nachrutschendem Kies teilweise verschüttet wurde.

Für diese Übung wurde im Vorfeld in einer ortsnahen Kiesgrube, ein 7m langer, 1,4m breiter und ca. 2,2m tiefer Graben ausgehoben und in diesem eine Übungspuppe vergraben.

Aufgeteilt auf 3 Trupps (Stützen-, Schalung-, und Materialtrupp) musste das Übungsszenario abgearbeitet und der verschüttete Arbeiter gerettet werden.


Gräben dieser Tiefe, wie in der Übung dargestellt, sind als hoch einsturzgefährdet anzusehen und ein weiterer Einsturz oder Nachrutschen von Erdreich / Kies ist jederzeit möglich, gerade bei teilweise regnerischen Witterungen.
Aus diesem Grund galt es in einem ersten Schritt die Ränder mit Schalungstafeln zu sichern, um für die weiteren Rettungsmaßnahmen sichere Bewegungsflächen zu haben. Im weiteren Verlauf wurde zur Sicherung des Verunfallten und der Arbeit der eigenen Kräfte, ein Rettungsverbau in die Grube eingebracht. Hierzu werden in der Feuerwehr Gauting sogenannte Fin-Boards (vorgefertigte Schalungsplatten) und ein pneumatisches Stützensystem der Firma Paratech verwendet. Nach erfolgreichem Einbau der Verschalung konnte die Rettung des Verunfallten vorgenommen werden.