Endlich war es so weit.
Unser neuer MTW wurde am 01.12.2020 nachmittags beim Aufbauhersteller Fa. Glück in Gräfelfing abgeholt und am Abend um 20:00 Uhr Teilen der Mannschaft vorgestellt – mit einer kleinen Kurzeinweisung, damit der Wagen möglichst bald seinen Dienst in der Wehr verrichten kann.
Die sonst übliche feierliche Begrüßung des „Neuen“ musste coronabedingt leider ausfallen. Wir hoffen, diese Feier im Rahmen der Fahrzeugsegnung nachholen zu können und auch das Fahrzeug der Öffentlichkeit vorstellen zu können, sobald es die Pandemielage wieder zulässt.
Sicherlich haben einige meinen etwas „spaßig“ geschriebenen Artikel vom vergangenen Dienstag gelesen. Die Reaktion darauf war zu 99% sehr nett – es gab aber auch einige, die sich einen sachlicheren Bericht gewünscht hätten.
Normalerweise schreibe ich als berufener Ingenieur keine „Geschichten“ – in der technischen Zunft ist das auch eher unüblich.
Aber in der heutigen Situation, wo der Spaß eher leidet und die Gesamtsituation ein wenig das Stimmungsbarometer drückt – fand ich es angebracht, diesen „Sachverhalt“ ein wenig freudiger zu verkünden – ich hoffe man sieht mir das nach.
Der neue MTW, ein Mercedes Vito mit einem Gesamtgewicht von
3,2 t, dient einsatztaktisch primär als Zubringer von zusätzlichem Personal, kann ersatzweise als Führungsfahrzeug dienen und wird vor allem beim Besuch von externen Feuerwehrkursen z.B. an den Feuerwehrschulen usw. als Transportmittel dienen.
Ausgestattet ist der MTW mit Funkgeräten, Verkehrsabsicherungsmaterial, einem Pulverlöscher und einem med. Notfallrucksack mit Sauerstoffgerät.
Ein Automatischer Externen Defibrillator – kurz AED, der uns vom Verein zur Förderung des Rettungsdienstes Gauting gespendet wurde, rundet die Ausstattung ab.
An dieser Stelle gebührt unser Dank dem verstorbenen
Dr. Hans-Michael Krepold, der diese Spende in seiner Funktion im Vorstand des vorgenannten Vereins möglich gemacht hat.
Nunmehr sind bei uns fünf Fahrzeuge mit AEDs und identischen Notfallrucksäcken ausgestattet. Diese Ausrüstung hat sich bereits mehrfach als lebensrettend erwiesen.
Auch die bei uns sehr zahlreich besuchten Übungen werden mit Hilfe dieses Fahrzeuges deutlich leichter organisierbar, ohne damit die Einsatzbereitschaft mit den taktisch wichtigen Fahrzeugen zu reduzieren. So kann die Feuerwehrjugend, die mit meist mehr als 20 Jugendlichen und Anwärtern trainiert, auch öfter mal abseits des Feuerwehrhauses üben…
– So war zumindest unser Plan bei der Beschaffungsplanung in 2019/2020 –
Jetzt – in der Corona-Krise – ist dieses Fahrzeug noch wertvoller für uns geworden.
Um die Ansteckungsgefahr der aktiven Einsatzkräfte zu reduzieren, werden unsere Fahrzeuge nur noch voll besetzt, wenn anhand der Einsatzmeldung die Notwendigkeit zwingend erforderlich ist.
So rücken wir in der momentanen „Corona-Stufe“ primär nur noch in Staffelbesatzung (6 Mann) statt in Gruppenbesatzung (9 Mann) aus und in den Truppfahrzeugen (3 Mann) im 2er-Trupp. Die „verlorenen“ Sitzplätze werden dann durch die taktisch weniger wichtigen Fahrzeuge entsprechend ausgeglichen.
Bisher ist unser „Hygieneplan“ der Feuerwehren sehr gut aufgegangen und wir konnten eine Infektion bzw. eine damit möglicherweise „Ausserbetriebsetzung“ unserer Wehr durch Quarantänemaßnahmen vollständig vermeiden.
Die Disziplin beim Tragen der Maske / MNS und die Abstandsregeln werden – auch wenn es jedem einzelnen manchmal schwerfällt – sehr gut eingehalten.
Wie man im Facebook zur Zeit lesen kann – wünschen sich viele, dass sie uns nicht brauchen – und das wünschen wir uns auch.
Dennoch bleiben wir für Sie im Dienst – an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr – freiwillig und ehrenamtlich!
In diesem Sinne, wünschen wir Ihnen und uns – auch unter diesen Umständen – eine ruhige und besinnliche Zeit.
Vielen, vielen Dank für Ihre Spenden!
Halten Sie durch, bleiben sie zuversichtlich und vor allem Gesund!
